Die schnelle und automatische Fertigung ebenso schöner wie komplexer Architekturmodelle wird mit dem 3D-Druck Wirklichkeit. Lesen Sie im Folgenden mehr über ein 3D-Druck-Modell, das ein Gebäude ohne Abfallstoffe möglich machte, und über ein Unternehmen, das mit 3D-Druck-Modellen von Gerichtssälen die individuelle Architektur revolutioniert.

 

Die Gelegenheit
Designprojekt für die INHOLLAND-Universität

Die Rietveld Architects LLP wurde 1994 in New York gegründet und ist den USA und Europa für die kreative Gestaltung großflächiger Gewerbe- und Erholungsräume bekannt. Das internationale Architektenteam legt besonderen Wert auf den Einsatz der neuesten Technologien in den Bereichen Energiesparen und Abfallvermeidung.

Die Partner des Unternehmens, Margaret und Rijk Rietveld, wurden durch einen Kontakt bei der NASA vor einigen Jahren auf den 3D-Druck aufmerksam, der ihnen einige der ersten 3D-Druck-Modelle zeigte. In dieser neuen Technologie erkannten sie das Potenzial, im Bereich der Architektur Produktion und Innovation deutlich zu verbessern.

Im Verlauf eines typischen Projekts erstellt Rietveld wie viele andere Architekturbüros zahllose Modelle mit zunehmender Detailgenauigkeit und Größe, um den Kunden die Entwürfe zu präsentieren. Und wie bei anderen Büros wurden die Modelle herkömmlicherweise von Hand erstellt – eine Aufgabe, für die zwei Mitarbeiter zwei Monate lang Karton-, Schaumstoff- und Plexiglaskomponenten schneiden, zusammenfügen und bearbeiten mussten. Der Zeit- und Kostenaufwand der manuellen Fertigung dieser komplexen Elemente führte dazu, dass die Modelle unpräzise waren, kreatives Potenzial ungenutzt blieb und häufig Modelle präsentiert wurden, die die Verkaufsargumente des Designs nur unzureichend wiedergaben.

Vor einigen Jahren kam die Bauindustrie ins Stocken, und Rietveld beschloss, dass die Zeit gekommen sei, den 3D-Druck als Möglichkeit für das Unternehmen zu untersuchen, sich von der Konkurrent abzusetzen und gleichzeitig die Qualität und Produktivität der Modellproduktion zu erhöhen. “Es wurde deutlich, dass die Branche dieses Tempo nicht halten konnte”, so Rijk Rietveld. “Wir wussten, dass eine große Chance bevorstand, denn in der neuen Umgebung würden nur die Unternehmen wettbewerbsfähig sein, die mit weniger mehr erreichen und mit überlegenen Modellen hervorstechen konnten.”
Entscheidung für den Objet Eden aufgrund der Detailgenauigkeit, Präzision und Bürotauglichkeit
Abgehängter Hörsaal der INHOLLAND-Universität

Die Unternehmensführung von Rietveld war mit den verfügbaren 3D-Drucktechnologien vertraut und entschied sich nach einer gründlichen Begutachtung acht verschiedener Systeme für den Objet Eden350. “Wir waren besonders beeindruckt von der Fähigkeit des Systems, äußerst detaillierte, präzise Modelle in kurzer Zeit zu fertigen, ohne dass wir anschließend das Büro reinigen mussten”, so Rijk Rietveld. “Einige der anderen Technologien produzierten spröde Modelle und verfügten einfach nicht über die Detailgenauigkeit des Objet-3D-Druckers.” Laut Piet Meijs, einem Mitarbeiter des Unternehmens, konnte dieses dank der Prototypingkapazitäten des Objet-Drucksystems mehrere neue Aufträge gewinnen. Darüber hinaus reagierten Bestandskunden äußerst positiv auf die neue Technologie, da die neuen Modelle nun von einem einzigen Mitarbeiter in nur wenigen Stunden erstellt und abgeschlossen werden können. “Während eines Projekts bitten Kunden häufig um Änderungen am Entwurf oder fragen, wie sich bestimmte Änderungen auf die Optik auswirken”, so Piet Meijs von Rietveld Architects.

“Mit unserem 3D-Drucksystem von Objet können wir sofort komplett neue Modelle erstellen. Und genau das fasziniert die Kunden immer wieder.”
Einzigartiges Universitätsgebäude als Objet 3D-Modell zum Leben erweckt

Ein überzeugendes Beispiel für die Leistung und Vielseitigkeit der 3D-Technologie von Objet ist ein Projekt für die INHOLLAND-Universität in den Niederlanden, mit der ein kleines Gebäude für die Fakultät der angewandten Wissenschaften durch ein größeres ersetzt werden sollte. Der neue Raum erforderte eine flexible Innenraumplanung, bei der die Identität der drei unterschiedlichen Funktionseinheiten des Gebäudes erhalten bleiben sollten.

Der Entwurfs umfasste einen abgehängten Hörsaal samt Atrium mit Glaswänden aus einem innovativem Verbundwerkstoff sowie eine offene Doppeltreppe und einen Studienbereich, in dem sich die Studenten aufhalten und zusammenarbeiten können. Mit dem Objet Eden-3D-Drucker fertigte Rietveld detaillierte Modelle, die eine präzise Vorstellung der komplexen funktionalen Anforderungen der Universität und der einzigartigen Designkonzepte des Rietveld-Teams zum Leben erweckten. “Die begeisterte Reaktion der Universitätsleitung war förderlich für den äußerst kollegialen und zügigen Genehmigungsvorgang”, so Meijs. “Mit von Hand gefertigten Modellen wäre es schlicht unmöglich gewesen, die Details derartiger Projekte aufzuzeigen.”
Objet-3D-Technologie im eigenen Unternehmen

Laut Rijk Rietveld setzt derzeit weniger als ein Prozent der Architekturbüros in aller Welt den 3D-Druck ein. Er merkte an, dass die Branche nur zögerlich auf die Rapid Prototyping umsteigt, da Bedenken hinsichtlich der Detailgenauigkeit von Modellen mit extremen Maßstäben vorherrschen. “Diese Bedenken mögen für andere Produkte gelten, aber der Objet-3D-Drucker versorgt uns mit den technologischen Werkzeugen und einer Flexibilität, mit der selbst filigranste Modellkomponenten gefertigt werden können”, so Meijs. So hat Rietveld beispielsweise eine Methode ausgearbeitet, mit der die aufwändigeren Modellkomponenten beibehalten werden, indem einige Designdaten für die Prototypen leicht überarbeitet werden. Hierbei werden die Feinheiten bewahrt und gleichzeitig die Optik, Haptik und Proportionen des Bauwerks erfasst.

Meijs sagte: “Es dreht sich alles um Innovation. Sie entdecken eine vielversprechende neue Technologie und neue und bessere Methoden für deren Verwendung, um den Kunden das beste Design und Konzept anzubieten. Wir streben stets danach, uns und die Branche zu verbessern, und mit unserem Objet-3D-Drucker erreichen wir genau dieses Ziel.”
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