Gedruckte Teile für Skateboards oder Quadrocopter
An der HTL Dornbirn wird Wert gelegt auf das Verstehen und Anwenden moderner additiver Fertigungsverfahren. Damit die Lernenden auf die neuen Anforderungen im Berufsleben optimal vorbereitet und technologisch up to date sind, setzt die berufsbildende Schule auf Sintratec-Technologie.
Mit ihrem reichhaltigen Bildungsangebot an Technik, Wirtschaft, Informatik, Logistik, Chemie und Mode bietet die Höhere Technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt Dornbirn eine zukunftsträchtige Ausbildung für Schüler und Schülerinnen ab 14 Jahren. Das Ziel der modernen Ausbildungsstätte im Rheintal ist es, die rund 1000 Lernenden für den Berufseinstieg oder für ein Hochschulstudium optimal vorzubereiten. Dafür vermitteln 140 Lehrkräfte ein breitgefächertes Wissen. Prof. DI Harald Walzl, Werkstätten- und Fachgruppenleiter, sagt: «Wegen unserem Praxisbezug sind unsere Absolventen auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt. Sie verfügen über vielseitige technische Kenntnisse – eine solide Basis, auf der Firmen gerne aufbauen.»
Selektives Lasersintern in der Ausbildung
Der im Zweig Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau und FutureTecs unterrichtende Diplomingenieur hat für seine Schule eine Sintratec S1 besorgt. Von der Technologie überzeugt, hat er kürzlich zudem ein Sintratec Kit angeschafft, um auch flexible Teile aus thermoplastischem Elastomer (TPE) drucken zu können. «Die Kombination von formstabilem Sintratec PA12 mit elastischem Sintratec TPE ist optimal», meint Harald Walzl begeistert. Doch auch andere Vorteile kommen zum tragen: «Die 3D-Druck-Systeme von Sintratec vereinen die für uns wichtigen Aspekte des Lernens, des Realisierens und des Instandhaltens.» Als grosses Plus in der Wissensvermittlung sieht er beim Druck mittels selektivem Lasersintern, dass Funktionsbauteile direkt produziert und eingesetzt werden können.
3D-Druck-Objekte für Schülerprojekte
Es sind hauptsächlich künftige Wirtschaftsingenieure, Maschinenbauer oder sogenannte «Future Tecs», welche die Sintratec S1 benutzen. Für Diplomarbeiten und grössere Projekte entwickeln und sintern sie Funktionsteile wie beispielsweise ein Gimbal (Aufhängung) für einen Quadrocopter. Auch Skateboardfelgen wurden schon generativ gefertigt. Harald Walzl: «Solche Druckjobs können einfach realisiert werden. Die Technologie eignet sich insbesondere für unsere Kleinprojekte, die geringe Stückanzahlen aufweisen.»
Entscheidene Vorteile für die Anwendungen an der HTL Dornbirn sind gemäss dem lehrenden Diplominegnieur die hohe chemische, mechanische und thermische Belastbarkeit der Sintratec-Materialien. Die nicht erforderlichen Stützstrukturen und die damit verbundene Designfreiheit fördere zudem die Experimentierfreudigkeit der Lernenden.
Ersatzteile drucken für Labor und Werkstatt
Auch andere Fachbereiche der HTL Dornbirn greifen bei der Instandhaltung auf die Sintratec-Technologie zurück. Etwa für die Ausrüstung verschiedener Labore werden Objekte gedruckt. Harald Walzl sagt: «An einer praxisnahen Schule geht nun mal einiges kaputt. Deshalb kommen immer wieder interne Anfragen, sei es für Batteriekappen von Messchiebern, Aufnahmehaken oder Apparaturen, die kaputt gegangen sind und nicht mehr als Ersatzteile erhältlich sind. Diese modellieren wir im CAD und drucken sie aus.»
Ideal, um Produktentwicklung darzustellen
Das Gesamtpaket der Sintratec-Systeme hat Harald Walzl überzeugt. «Es handelt sich um eine ausgzeichnete Mischung von Anschaffungskosten, Leistung, Benutzerfreundlichkeit und Service eines engagierten Teams.» Als zentraler Aspekt für Ausbilungszwecke gelte auch die Eigenschaft, dass sich der gesamte Prozess der Produktentstehung schön darstellen liesse – von der Idee über die Konstruktion bis hin zur Fertigung sei dieser für die Schüler «eindrücklich durchlebbar». Kurz: Die 3D-Druck-Technologie fördert das Innovationsvermögen der Schüler und bietet einen lehrreichen Einblick in die Welt der Digitalisierung.
Die Thematisierung von additiven Fertigungsmethoden ist heute in einer technischer Ausbildung unerlässlich. Komplexe Vorgänge können dank 3D-Druckern verständlicher und anschaulicher vermittelt werden. Zudem gibt die Technologie den Schülerinnen und Schülern kreative Spielräume. DI Harald Walz resümiert: «Man darf diese Technologie nicht verschlafen. Deshalb fördern wir sie an der HTL Dornbirn spezifisch. Und sie ist heiss begehrt!».