Spanien ist das diesjährige Partnerland der Formnext und wird sich auf der weltweit führenden Messe für AM-Technologien und der nächsten Generation der Fertigung mit zahlreichen innovativen Ausstellern präsentieren und wichtige Impulse im Rahmenprogramm setzen. Das Land auf der iberischen Halbinsel verfügt nicht nur über eine sehr dynamische und stark wachsende AM-Industrie, sondern fungiert aufgrund seiner geografischen Lage auch als Brücke zwischen Europa und Lateinamerika.
Die Stärke der iberischen AM-Branche zeigt sich auch auf der Formnext, wo Spanien seit Jahren zu den stärksten Aussteller-Ländern zählt: 2024 präsentierten sich rund 30 spanische Aussteller in Frankfurt. „Wir freuen uns sehr auf ein extrem spannendes Partnerland Spanien mit innovativen AM-Unternehmen. Dabei ist Spanien das beste Beispiel dafür, wie AM auch in herausfordernden Zeiten für Wachstum und neue Entwicklungen sorgt und die gesamte Fertigungsindustrie beflügelt“, so Sascha F. Wenzler, Vice President Formnext beim Veranstalter Mesago Messe Frankfurt GmbH.
Die AM-Industrie in Spanien beschäftigt mehr als 1.200 Menschen und verzeichnet jedes Jahr ein zweistelliges Wachstum. Laut Wohlers Report 2024 stehen 1,5 % der weltweit installierten industriellen 3D-Drucker in Spanien. „Obwohl der Markt noch klein ist, sind die Prognosen für die kommenden Jahre vielversprechend“, erklärt Naiara Zubizarreta, Direktorin des spanischen 3D-Druck-Verbands ADDIMAT. Dabei ist die spanische AM-Industrie sehr vielseitig und umfasst zahlreiche international bekannte Maschinenhersteller (HP Printing and Computing, Meltio, Triditive, Reinforce 3D, Supernova u.a.), zahlreiche Anbieter von Material, Software und spezialisierten Dienstleistungen sowie eine große Zahl von Forschungsinstituten.
Starke Partner
Als Partner der Formnext fungieren der spanische 3D-Druck-Verband ADDIMAT und das AM-Netzwerk IAM3DHUB. „Diese beiden sehr engagierten Organisationen spielen in der spanischen AM-Industrie eine entscheidende Rolle und werden auf der Formnext 2025 zusammen mit ihren Mitgliedsunternehmen und Kooperationspartnern das bemerkenswerte Potenzial der spanischen AM-Landschaft zeigen“, ergänzt Christoph Stüker, Vice President Formnext, Mesago Messe Frankfurt GmbH.
Zur Unterstützung des technologischen Wandels hat Spanien ein sehr starkes Netzwerk aufgebaut. ADDIMAT ist der spanische Verband für Additive Fertigung und 3D-Technologien und agiert unter dem Dach des AFM Clusters, einem Industrieverband, der sieben Branchenverbände umfasst und maßgeschneiderte Dienstleistungen für die fortschrittliche Fertigungsindustrie anbietet. ADDIMAT wurde 2014 gegründet, um die Nutzung der Additiven Fertigung in der spanischen Industrie voranzubringen. Der Verband mit Sitz in San Sebastian vereint mehr als 100 Unternehmen, die die gesamte AM-Wertschöpfungskette vertreten, darunter Maschinenhersteller, 3D-Druck-Dienstleister, Technologiezentren, Materiallieferanten und Endnutzer.
IAM3DHUB (International Advanced Manufacturing 3D Hub) mit Sitz in Barcelona ist ein von Leitat betriebenes und verwaltetes Industriekonsortium, das als zentrale Anlaufstelle für Unternehmen bei der Implementierung von AM dient. Es bietet umfassende Unterstützung, einschließlich Machbarkeitsanalysen, Schulungen und strategischer Umsetzung und bestärkt die umfangreichen Bestrebungen Kataloniens, die Region als Drehscheibe für Industrie 4.0 zu positionieren.
Solide Entwicklung der spanischen AM-Branche
„In Spanien ist die Akzeptanz von 3D-Drucktechnologien sehr hoch“, erklärt David Adrover Iglesias, Generalsekretär IAM3DHUB. Er beruft sich auch auf eine Studie von HP und 3dbpm Research, laut welcher 96 % der spanischen Fertigungsunternehmen glauben, dass AM die Markteinführung ihrer Produkte beschleunigt. „Dies erklärt, warum die Einführung von 3D-Drucktechnologien in Spanien weiter zunimmt.“ 2022 verzeichneten die AM-Maschinenverkäufe ein Wachstum von 24,5 % und AM-Dienstleistungen von 36,2 %. Wichtige Anwenderbranchen sind die Luft- und Raumfahrt, die Automobilindustrie, sowie das Gesundheitswesen mit verschiedenen Anwendungen von 3D-gedruckten Maßschuhen über individuelle Implantate und Prothesen bis hin zu chirurgischen Führungen.
Basis für die solide Entwicklung der spanischen AM-Branche ist auch eine starke Fertigungsindustrie. Die Industrieproduktion in Spanien ist laut Eurostat seit 2014 um 7,3 Prozent gewachsen, während andere wichtige europäische Industrieländer wie Frankreich und Deutschland stagnierten oder einen Rückgang verzeichneten. So konnte auch AFM, der spanische Werkzeugmaschinenverband, für 2023 einen Rekordumsatz von 2.157 Mio. Euro im Bereich Werkzeugmaschinen vermelden. „Spanien hat eine lange Tradition in der Fertigung, mit starken Lieferketten, verteilten Kapazitäten und einer gut etablierten Innovationskultur“, erklärt Naiara Zubizarreta, Direktorin ADDIMAT.
Die positiven Entwicklungen der spanischen Wirtschaft und des spanischen AM-Markts machen Spanien zum starken Partner für die diesjährige Formnext, die wiederum den spanischen Ausstellern sowie Teilnehmern an Rahmenprogramm und Sonderschauen eine ideale Plattform bietet, um ihren Einfluss auf die weltweite AM-Branche hervorzuheben und weiter auszubauen.